Thema: Außenstaufächer und Heckgarage
Wer mit dem Reisemobil auf Reisen gehen möchte, braucht Stauräume nicht nur für Reisegepäck (wie Kleidung), sondern auch für wichtige Ausrüstungen wie Kabeltrommel, CEE-Anschlüsse, Wasserschlauch, Frischwasser-Kanister, Ersatz-Kassette, Stufenkeile, Campingstühle und Campingtisch. Heute nahezu Standard ist die Mitnahme von Fahrrädern oder eines motorisierten "Beibootes", um vom Stellplatz bequem auch weiter entfernte Ziele erreichen zu können.
Hierfür gibt es praktische Lösungsmöglichkeiten, bei denen man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann:
1. Seitliche Staufächer
Die – im Vergleich zum Pkw – relativ hohe Lage der Fahrzeugböden ermöglicht den Herstellern, zwischen den Vorder- und Hinterrädern seitliche Staufächer zu platzieren, in denen geschützt Ausrüstungen mitgeführt werden können.
Diese Anordnung ist auch im Hinblick auf die Lastverteilung und den niedrigen Schwerpunkt (geringe Wankneigung) günstig.
Bei Fahrzeugen mit im Heck angeordnetem Waschraum/WC werden häufig auch Staufächer unterflur geschaffen. Günstig zwar unter dem Aspekt des tiefen Schwerpunktes, allerdings reduzieren sie auch den hinteren Böschungs- oder Rampenwinkel. Das Reisemobil kann dadurch leichter aufsitzen!
2. Heckgarage
Reisemobile mit Heckbetten (quer oder längs angeordnet) verfügen regelmäßig über eine Heckgarage. Ein willkommener Stauraum für Campingstühle, Campingtisch, Fahrrad oder auch Motorroller. – Hierzu wichtige Tipps:
- Wer die Heckgarage für Fahrräder nutzen möchte, sollte unbedingt deren Abmessungen kennen, insbesondere die Höhe über Lenker.
- Bei Motorrollern ist im Hinblick auf die begrenzte Tragfähigkeit des Garagenbodens das Rollergewicht im Auge zu behalten.
- Fahrräder und/oder Motorroller sollten in der Garage für einen festen Stand unbedingt gut gesichert sein, am besten über Schienen (für Vorder-/Hinterrad) und Halter für den Rahmen.
- Gegenstände in der Garage möglichst so platzieren, dass zur Entnahme von Campingstuhl oder Stufenkeil nicht die komplette Heckgarage ausgeräumt werden muss.
Die Beladung der Heckgarage führt zur zusätzlichen Belastung der Hinterachse (Hebelgesetz) und Entlastung der (in vielen Fällen angetriebenen) Vorderachse!
3. Doppelboden
Bei Reisemobilen mit Frontantrieb ist es grundsätzlich möglich, einen doppelten Boden zwischen den Achsen einzusetzen, da sich dort keine Antriebswelle befindet. Besonders geeignet sind Tiefrahmen-Fahrgestelle (auch Al-Ko-Fahrgestelle) mit ihrem tiefliegenden Chassis. Reisemobil-Hersteller setzen darauf den Aufbau, so dass zwischen Fahrgestell und Fußboden ein Zwischenraum bleibt, der sogenannte Doppel- oder Multifunktionsboden.
Dieser Zwischenraum kann zwei wichtige Funktionen übernehmen:
- Isolierung des Reisemobil-Fußbodens (keine Fußkälte!), und
- Stauraum für flachere Ausrüstungsgegenstände.